Gott gefunden zwischen Kinderwunsch und Fehlgeburten

Zeugnis von Manu

Als mein Mann und ich geheiratet haben, waren wir noch nicht gläubig. Unser Leben lief gut und wir führten eine normale Ehe. Wir sind beide in Pforzheim aufgewachsenen, haben hier Freunde und Familie. Am Anfang unserer Ehe war mein Mann Zeitsoldat und in Bayern stationiert. Deshalb entschlossen wir uns in Bayern zu leben. Soweit lief alles gut, bis zu dem Zeitpunkt, als wir uns Kinder wünschten. Ich habe die Pille abgesetzt und bekam drei oder vier Monate meine Periode überhaupt nicht. Dann wurde festgestellt, dass ich zu wenig Hormone bildete, die den Eisprung auslösen. Also musste ich Hormone einnehmen. Das war oft schwierig umzusetzen, weil mein Mann sehr oft mit der Bundeswehr über Wochen im Einsatz war. Die Therapie war auch auf wenige Monate beschränkt. Letztendlich wurde ich aber doch schwanger und zwar ohne Hormone. Die Schwangerschaft lief gut und ich hatte eine wirklich schöne Geburt.

Nach ca. zwei Jahren wünschten wir uns ein zweites Kind und ich wurde relativ schnell schwanger. Ganz ohne Hormone. Dann kam es in der zehnten Woche zur Fehlgeburt. Natürlich waren wir sehr traurig , aber ich hörte auch viel in meinem Umkreis von Fehlgeburten und dachte mir, dass das normal sei bzw. halt öfters vorkommt. Schon nach fünf Wochen war ich wieder Schwanger und verlor dieses Kind wieder in der zehnten Woche und musste sogar zur Ausschabung. Diese Fehlgeburt hat mich total aus der Bahn geworfen. Schon direkt nach der OP im Krankenhaus sprach die Krankenhausseelsorge mit mir, weil ich wohl noch benebelt von der Narkose, die Ärzte beschuldigt habe, sie hätten mir mein Baby weggenommen. Ich rutschte in eine tiefe Depression und konnte mich kaum noch um unsere zwei-jährige Tochter kümmern. Ich habe sie versorgt mit Essen und Kleidung, aber ich hatte keinerlei Emotionen, weil ich so sehr um das tote Baby getrauert habe. Das belastete meine Ehe sehr. Ich danke Gott, das ich heute noch glücklich verheiratet bin. Nach dieser zweiten Fehlgeburt sagten mir die Ärzte auch, dass es sehr unwahrscheinlich bis unmöglich ist wieder schwanger zu werden. 

Als wir dann mal wieder in Pforzheim waren besuchte ich eine langjährige Freundin, die inzwischen gläubig geworden war. Mir ging es körperlich und seelisch immer noch sehr schlecht und ich erzählte ihr davon. Auch das ich wahrscheinlich nicht mehr schwanger werden kann. Sie fragte mich, ob sie für mich beten darf. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht gläubig. Aber ich klammerte mich an jeden Strohhalm. Sie legte mir die Hände auf und betete für mich und erzählte mir von Jesus. Vier Monate später war ich schwanger. Anfangs konnte ich mich gar nicht darüber freuen, weil ich Angst hatte, dass es wieder schief gehen würde. In der zehnten Woche bekam ich auch tatsächlich wieder Blutungen in der Nacht. Erst am nächsten Tag bin ich ins Krankenhaus gefahren, weil ich natürlich Angst vor dem Ergebnis hatte. Als die Ärztin mich untersuchte, stellte sie fest, dass ich Schwanger mit Zwillingen war und ein Baby wieder abgegangen ist, aber das andere lebte!!! Sie war auch sehr verwundert darüber, weil normalerweise dann beide gehen. Nach diesem Ereignis begriff ich, dass es einen Gott geben musste, dass das alles kein Zufall war. Ich übergab Jesus mein Leben. Die weitere Schwangerschaft war zwar nicht einfach, aber ich bekam ein gesundes Mädchen. 

Jetzt noch etwas, was sehr heilsam und ermutigend für mich war. Als meine kleine Tochter ungefähr zwei Jahre alt war, habe ich sie abends in Bett gebracht. Wir beten jeden Abend vor dem Einschlafen und so auch an diesem Abend. Ich habe mich also auf ihr Bett gesetzt und da sagte sie sofort, ich soll mich da nicht hinsetzten, weil Jesus an dieser Stelle sitzt. Ich habe mich natürlich gleich woanders hingesetzt. Dann wurde sie plötzlich ganz traurig und sagte, dass sie wieder bei Jesus sein möchte, wie die Nacht zuvor, als sie von ihm geträumt hat, bzw. er sie mit in den Himmel genommen hat. Sie erzählte mir, dass sie dort ihre Geschwister gesehen hatte, mit ihnen spielte, und dass es ihnen gut ging. Sie sagte mir auch, dass da ihr Zwillingsbruder gewesen sei. Das war so heilsam für mich. Ich konnte ihr das auch glauben, ohne zu zweifeln. Sowas kann sich kein zwei-jähriges Kind ausdenken. Zudem hatte ich ihr bis zu diesem Tag nicht erzählt, dass ich mit Zwillingen schwanger war.

 

Manu ist eine unserer Beterinnen aus unserem PRAY-Team und mittlerweile liegen ihr Paare sehr am Herzen, die im Kinderwunsch stecken oder gerade ihr Kind gehen lassen mussten. Durch ihre eigene Geschichte hat sie einen großen Glauben entwickelt und ihr Herz schlägt für eure Anliegen.

 

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