Gottes perfekter Zeitplan

Kinderwunsch-Bericht von Christina.

Als mein Mann und ich 2013 heirateten ahnten wir noch nicht, wie lange wir auf Kinder warten mussten.

Wir waren super glücklich und für mich war es selbstverständlich und auch irgendwie klar, dass ich Kinder bekommen würde. Nie hatte ich darüber nachgedacht, dass es vielleicht nicht klappen oder länger dauern könnte.

Doch so kam es…wir hatten uns so sehr Kinder gewünscht, aber ich wurde einfach nicht schwanger. Gesundheitlich war bei uns alles in Ordnung und so warteten und warteten wir.

Dabei ging ich wirklich durch Höhen und Tiefen. Wir genossen die Zeit zu zweit, sind viel gereist, haben die Welt erkundet, aber diese Sehnsucht nach Kindern war immer da. Besonders dann, wenn ich andere Familien sah, wie sie fröhlich ihren Kinderwagen durch die Gegend schoben oder wenn gute Freunde bereits ihr erstes und auch schon ihr zweites Kind bekamen.

Die Jahre vergingen und ich fühlte mich als würde ich mit 50 km/h über die Autobahn fahren und alle anderen fahren mit 120 an mir vorbei.

Eigentlich war ich mir ziemlich sicher, dass Gott Kinder für mich hatte. Nach etwa einem Jahr hatte ich in einem Gottesdienst eine Predigt über Jesaja 54 gehört, wo es heißt: „Sei fröhlich, du Unfruchtbare, auch wenn du nie ein Kind geboren hast! Juble und jauchze, du Kinderlose! Denn du, die du allein bist, wirst mehr Kinder haben als eine verheiratete Frau.“

Natürlich war ich verheiratet, aber in dem Moment als ich diese Bibelstelle hörte, war es für mich direkt so, als wenn Gott mir dadurch zeigt, dass ich Kinder haben werde.

Das hat mich ermutigt weiter zu glauben und zu hoffen.

Ich war mir allerdings nicht sicher, ob Gott wirklich meinte, dass ich eigene Kinder haben werde oder Pflegekinder oder ein Adoptivkind.

Und nach 4,5 Jahren hatte ich das Gefühl, dass ich vor 20 Abbiegungen stehe und gerade einfach nicht weiß, welchen Weg ich gehen soll. Ich hatte Vollzeit gearbeitet und die Fahrtzeit betrug eine Stunde pro Strecke. Sollte ich diesen Job behalten? Was wäre doch mit einem Pflegekind? Rennt mir langsam die Zeit davon? Bin ich vielleicht gerade schwanger oder ist es doch wieder nur eine falsche Hoffnung?

Gerade zu der Zeit hatten wir eine Gebets- und Fastenwoche in der Gemeinde. Dort waren einige Pastoren aus der Ukraine, die mit uns zusammen gefastet und gebetet haben. Ich habe in dieser Woche nochmal konkret mein Anliegen vor Gott gebracht. Ich wollte einfach so gerne wissen, was sein Weg für mich ist und was ich nun tun sollte.

Leider konnte ich aufgrund meiner Arbeit dann nur einen Abend dabei sein. Ich lag vorher zuhause auf den Knien und habe Gott angefleht mir an dem Abend zu zeigen, was sein Plan für mein Leben ist und was ich nun tun sollte.

Also kam ich abends zum Gottesdienst und der Prediger startete seine Predigt mit den Worten „Jetzt ist die Zeit“. Ich bekam Gänsehaut. Allein diese Worte waren direkt für mich und irgendwie wusste ich in dem Moment, dass ich schwanger sein muss.

Es ging aber noch weiter. Die ganze Predigt handelte von Zeugnissen über Familien, die sich Kinder wünschten und dann nach langer Zeit doch Kinder bekommen haben.

Zum Schluss wurde noch für Heilung gebetet. Viele gingen nach vorne und ich fühlte mich auch nach vorne gezogen. Dort wurde für mich und auch für meinen Mann gebetet.

Ich hatte dann noch zwei Tage gewartet und dann einen Schwangerschaftstest gemacht, der tatsächlich positiv war.

Nun halten wir einen wunderschönen Jungen in unseren Armen und haben seit kurzem auch schon ein zweites Kind.

Wir haben jetzt 4,5 Jahre darauf gewartet, einige warten vielleicht nur ein oder zwei Jahre, andere vielleicht 10 Jahre, aber ich durfte lernen, dass Gottes Zeitplan perfekt ist und das er nie zu spät kommt. Warten ist nicht immer leicht und erfordert sehr viel Vertrauen, aber Gott hat mir immer wieder neue Kraft gegeben und mich in dieser Zeit, die manchmal wirklich sehr schwer war, nicht allein gelassen.

 

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Das Ideal der „perfekten Mutter“

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Gott liebt es meine Wünsche zu erfüllen