Gott liebt es meine Wünsche zu erfüllen

Von Tabea Wurster.

Kannst du dieser Aussage von Herzen zustimmen? Oder hast du irgendwann aufgehört, dir etwas von Gott zu wünschen, da du andere Erfahrungen gemacht hast und dich selbst schützen willst?

Mir ging es selbst lange Zeit so. Ich habe lange der Lüge geglaubt, dass Gott sich nicht wirklich für meine Wünsche interessiert. Und deshalb habe ich meine Wünsche auch nicht vor Gott geäußert, denn dann konnte ich auch nicht von ihm enttäuscht werden. So dachte ich zumindest. Doch wenn einer meiner Wünsche nicht so in Erfüllung ging, wie ich mir das zu dem von mir gedachten Zeitpunkt ausgedacht habe, dann habe ich doch Gott irgendwie dafür verantwortlich gemacht. Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich habe dann so Bibelstellen im Kopf wie:

  • „… der Herr sieht ins Herz der Menschen und versteht es; er kennt jeden unserer Gedanken.“ (1.Chr. 28,9)

  • „Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es. Du kennst alle meine Gedanken.“ (Ps. 139,2) oder

  • „… denn euer Vater weiß genau, was ihr braucht, noch bevor ihr ihn darum bittet!“ (Mt. 6,8)

Um nur ein paar zu nennen.

Doch diese Bibelstellen können uns im Zusammenhang mit unseren Wünschen leicht in die Irre führen. Klar kennt Gott alle meine Gedanken, aber nicht alle meine Gedanken sind gleichzeitig auch meine Wünsche. Zum Glück nicht! Bei manchen Gedanken wäre es, sagen wir, fatal, wenn sie so eintreffen würden. Da möchte ich mir erst gar nicht vorstellen, was dann los wäre.

Ich glaube uns fällt es leichter, wenn wir uns dazu mal die Kinder anschauen. Kinder haben viele Wünsche. Gerade liegt Weihnachten hinter uns. Ich glaube, jeder weiß, wovon ich spreche. Aber nicht alle Wünsche möchten wir als Erwachsene den Kindern erfüllen. Denn entweder, wissen wir, dass sie noch nicht so weit dafür sind und sie so noch nicht so viel davon haben, wenn wir den Wunsch erfüllen oder sie wären damit überfordert, weil ihnen noch ein paar Entwicklungsschritte fehlen. Oder weil sie ihnen sogar schaden würden. Es gibt viele Gründe. Wir Erwachsenen haben da einfach schon einen weiteren Blick als die Kinder, die wir beschenken möchten. Kinder leben im Hier und Jetzt und denken nicht daran, welche Auswirkungen welcher Wunsch hat. Das hat durchaus viel Positives. Wenn wir eine Stufe weiter blicken, dann sind, im Vergleich mit Gott, wir wie die Kinder und Gott wie der Erwachsene. Er kann viel mehr überblicken als wir und weiß am besten, was gut für uns ist, was nicht und zu welchem Zeitpunkt. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass er das große Ganze im Blick hat.

Manchmal ist es für Kinder auch super hilfreich, wenn man ihnen hilft ihre Wünsche zu sortieren und mit ihnen herausfindet, was ihr eigentlicher Wunsch ist. Kinder haben da wieder einen Vorteil: Sie werden oft gefragt, was sie sich denn Wünschen. Da ist es für das Kind hilfreich, wenn es klar weiß was es möchte. Also ich zum Beispiel liebe es und freue mich selbst sehr, wenn ich die Wünsche von anderen erfüllen kann. Ich liebe es, das funkeln in den Augen der Beschenkten und die Freude über den erfüllten Wunsch zu sehen. Dazu ist es hilfreich für mich zu wissen, was sich mein Gegenüber wünscht. Du sollst wissen, Gott liebt es noch mehr, wenn er unsere Augen zum Funkeln bringen kann. Er erfüllt ziemlich sicher noch lieber einen Wunsch für uns, um uns eine Freude zu bereiten, da er uns noch so viel mehr liebt, als wir einen Menschen nur lieben können.

Wir Erwachsenen werden nicht mehr so oft gefragt, was wir uns wünschen. Das macht es uns oftmals auch schwerer unsere Wünsche klar zu formulieren. Gerade, wenn es um Herzensthemen geht. Deshalb frage ich dich jetzt: Was genau wünschst du dir denn?

Hast du deine Wünsche klar formuliert für dich? Oder schwimmen sie noch in deiner Gedankensuppe mit drin rum und Gott soll einfach mal erraten, was davon dein Wunsch ist?

Ehrlich gesagt finde ich es mittlerweile eher unfair, dass wir immer gleich Gott dafür verantwortlich machen, wenn unsere Wünsche nicht so in Erfüllung gehen, wie wir uns das wünschen, obwohl wir ihm noch nicht einmal unseren Wunsch verraten haben. Und nein, es reicht meiner Meinung nach nicht nur so zu beten: „Bitte lieber Gott, wenn es dein Wille ist, könntest du uns vielleicht, wenn es dir keine Umstände macht, ganz eventuell unter Umständen XY geben, aber nur, wenn es auch dein Weg für mich ist. Ich mach dafür auch dies und jenes“. Formuliere deine Wünsche ganz konkret, bring es auf den Punkt. Gott hält das aus:

  • Ich wünsche mir ein Kind.

  • Ich wünsche mir eine Schwangerschaft, die ich genießen kann.

  • Ich wünsche mir eine Geburt, bei der ich Gottes Gegenwart so deutlich erlebe.

  • Ich wünsche mir, dass meine Kinder Männer und Frauen nach Gottes Herzen werden.

Du kannst auch noch konkreter oder detailierter in deiner Formulierung werden.

Und deshalb ermutige ich dich nun: Formuliere deine Wünsche. Und dann, bringe sie immer wieder vor Gott. Unterstreiche deine Wünsche mit Bibelversen und erinnere Gott an seine Versprechen.

Wir können uns da, wie so oft, mal wieder eine Scheibe von den Kindern abschneiden. Nicht umsonst sagt Gott immer wieder „werdet wie die Kinder“. Wenn Kinder einen Wunsch haben, dann sprechen sie den laut aus und das meist nicht nur einmal. Oft setzen sie alles daran, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht. Entweder sie liegen uns Erwachsenen so lange in den Ohren, bis sie ihren Wunsch erfüllt bekommen oder sie sparen sich zum Beispiel selbst Geld zusammen. Sie geben sich oft voll rein in ihre Wünsche. Ganz egal, wie es ausgehen wird. Darüber machen sie sich keine Gedanken, denn sie glauben fest daran, dass sie bekommen, was sie sich wünschen. Sie leben im Hier und Jetzt und fiebern richtig darauf hin, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht.

Oh ja, ich weiß, das ist hart. Es kostet viel, sich so in den Wunsch reinzugeben. Es ist oftmals ein Ringen, sich das nicht nehmen zu lassen, was Gott einem versprochen hat. Oftmals muss man manche Lügen, die man als Wahrheit angenommen hat, erst einmal erkennen, entlarven und durch die Wahrheit ersetzten. Das funktioniert aber nur, wenn man sich voll rein gibt und sich mit dem Thema beschäftigt. Und dann gilt es immer wieder aufzustehen, nach einem Rückschlag, Gott immer und immer wieder den Wunsch sagen, selbst daran zu glauben, sich Wissen anzueignen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Und dabei hat man im Hinterkopf immer die Gedanken: Was ist, wenn es doch anders kommt? Kann ich das verkraften?

Hast du schon mal den Gedanken weitergedacht, dass Gott etwas Besseres für dich geplant hat? Bestimmt. aber suchst du dann, wenn sich dein Wunsch (vielleicht noch) nicht erfüllt hat, auch nach dem Besseren?

Für mich ist es mittlerweile eine Win-Win-Situation, meine Wünsche vor Gott zu bringen. Denn entweder er erfüllt sie oder er hat was Besseres für mich. Das bedeutet nicht, dass es immer so einfach ist, wie es sich liest. Du und ich, wir alle gehen durch schwierige Situationen und wissen, wie hart das ist. Ich habe mir selbst vorgenommen und mir von Gott gewünscht, dass ich auch aus diesen Lebenssituationen im Glauben gestärkt herausgehen möchte. Und damit ist es dann letzten Endes auch wieder eine Win-Situtation für mich.

Wie geht es dir? Kannst du der Aussage zustimmen, dass Gott es liebt, dir Wünsche zu erfüllen? Oder an welchem Punkt musst du noch darüber nachdenken?

Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn du mir von dir erzählst und schreibst, an welchem Punkt du gerade stehst oder wie Gott deine Wünsche schon erfüllt hat. Schreib mir dazu doch einfach eine Mail an info@kinderdeskoenigs.de.

Falls du deinen Wunsch formuliert hast und Gebetsunterstützung wünschst, dann schreib dein Anliegen an unser PRAY-Team und wir beten mit dir mit. Das ist wie ein Booster für dich.

 

Tabea Wurster ist die Gründerin von Kinder des Königs. Auf der Seite Über uns erfährst du mehr über Tabea, ihre Vision und wie dieses Portal entstanden ist.

 

Du hast auch etwas zum Thema Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt oder Elternsein zu sagen? Wir sind immer auf der Suche nach ermutigenden Beiträgen und freuen uns, von dir zu hören!

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