Schnuffeltuch und Schnuller

Von Lisa-Maria Mehrkens.

Heute wurden ein Kuscheltuch und ein Schnuller zum Symbol einer meiner größten Schwächen und dafür, wie angewiesen ich immer wieder auf (Gottes) Vergebung und Gnade bin.

Der Tag war gelinde gesagt herausfordernd. Da ich ab mittags mit beiden Kindern unterwegs war, wollte ich am Vormittag noch die Wohnung in Ordnung bringen, einen Text fertig schreiben und einige andere Sachen auf der To-Do-Liste erledigen.

Das alles während ich auf meinen kleinen Sohn aufpasste. Doch leider beschloss der heute Morgen, die ganze Zeit zu weinen, wenn er sich nicht auf meinem Arm befand.

Entsprechend blank lagen schon bald meine Nerven, während mein Stresslevel exponentiell anstieg. Und irgendwann passierte es: Ich schrie mein einjähriges Kind dafür an, dass es sein Kuscheltuch und seinen Schnuller aus dem Bett geschmissen hatte und jetzt deswegen weinte.

Ich fühlte mich in diesem Moment so überfordert, wütend, traurig und gestresst gleichzeitig, dass ich am liebsten einfach aus der Tür gerannt wäre. Als ich aber die geschockten und verwirrten Augen meines Sohnes sah, der einen solchen Wutausbruch von mir nicht gewöhnt war und nicht verstand, tat es mir leid. Geduld zählt wohl nicht zu meinen stärksten Eigenschaften.

Ganz im Gegensatz zu Gott, unserem himmlischen Vater! Er sieht unseren Alltag mit all seinen Herausforderungen und er versteht uns nur zu gut. Wie oft schmeißen wir als seine Kinder sinnbildlich Kuscheltuch und Schnuller aus unseren Betten, begehen Fehler, laufen falsche Wege und rufen dann weinend nach Gott. Er hätte so oft jeden Grund, wütend auf uns zu sein und die Nerven zu verlieren. Doch er schreit uns nie an. Er verliert nie die Geduld mit uns, sondern ist immer und schnell zur Vergebung bereit.

Einmal in der Menschheitsgeschichte war seine Geduld mit uns zu Ende und er „schrie“ uns an – überlebt haben das nur Noah mit seiner Familie und die Tiere auf der Arche. Und genau wie mir mein Wutausbruch heute Leid tat, wollte auch Gott nie wieder so vernichtend zornig mit uns sein. Als Zeichen dafür dient uns bis heute der Regenbogen.

Was für ein Versprechen Gottes und was für eine Ermutigung, mich als Mama immer wieder neu in Geduld mit meinen Kindern zu üben.

 

Lisa-Maria Mehrkens ist Journalistin, Psychologin und wohnt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Sachsen. Sie liebt es, mit ihren Texten andere zu inspirieren, zu ermutigen und näher an Gottes Herz zu führen.

Mehr ermutigende Texte findest du auf ihrem Instagram-Account @himmelslichtfuerdich.

 

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