Muttertagsgedanken der anderen Art
Von Simone.
Tatsächlich macht der kommende Muttertag dieses Jahr etwas mit mir.
Mehr als die letzten Jahre fordert mich manche Werbung heraus und wo die letzten Jahre klar war, dass der Gottesdienst gemieden wird, so frag ich mich, welchen Gottesdienst ich mir dieses Jahr ins Haus hole.
Ja, es ist toll, das wir mittlerweilen so viele Online-Angebote haben, aber für den kommenden Sonntag bringt mich die Vielfalt ins schlingern.
Wie umgehen mit diesem Tag?
Eine schnelle Antwort ist für uns kinderlose Paare wohl nicht zu finden.
Ja, die Mütter dürfen gefeiert werden,
ja, die Mütter haben eine große Aufgabe,
ja, es darf ihnen Dank entgegengebracht werden.
Dennoch wird mir an diesem Tag wieder einmal mehr bewusst, dass etwas fehlt – jemand fehlt in unserem Zuhause.
Um die gedankliche Negativspirale nicht noch mehr zu befeuern, suche ich Gottes Gegenwart.
Was kann ich in der Bibel zum Wort „Mutter“ finden?
Überrascht nehme ich wahr, dass „Mutter“ ganz oft anstelle eines Namens auftaucht. Es ist einfach die Bezeichnung einer Person – ohne diese zu werten.
Wie oft fühle ich mich im Vergleich mit Müttern weniger wert, gering geachteter, nutzloser?
Bei Gott bin ich gleichwertig mit einer Mutter – ich bin nicht mehr, aber auch nicht weniger wert. ER liebt mich genauso bedingungslos.
Diese bedingungslose Liebe spricht aus vielen Worten, die in Zusammenhang mit dem Wort „Mutter“ stehen, die wir in der Bibel finden können.
Psalm 22,10
Du hast mich sicher aus dem Mutterleib geholt und mich gelehrt, dir zu vertrauen, als ich noch ein kleines Kind war.
Psalm 22, 11
Auf dich bin ich angewiesen seit meiner Geburt, du bist mein Gott, selbst als ich noch im Leib meiner Mutter war.Psalm 131,2
Ich bin ganz still und geborgen, so wie ein Kind bei seiner Mutter. Ja, wie ein Kind, so ist meine Seele in mir.Psalm 139,13
Du hast alles in mir geschaffen und hast mich im Leib meiner Mutter geformt.Jesaja 66,13
Ich selbst werde euch trösten, wie eine Mutter ihr Kind tröstet. In Jerusalem sollt ihr getröstet werden.Jeremia 1,5
Ich kannte dich schon, bevor ich dich im Leib deiner Mutter geformt habe.
Mein Gott hat mein ganzes Leben im Blick.
Nie entging ich ihm.
ER achtet auf mich, hat mich geschaffen, so wie ich bin, mit allem Genialen, was in mir steckt und auch mit den Defiziten die ich habe.
Schon immer wollte ER mein Vater sein, der mich beschützt, begleitet, ermutigt, tröstet, aufrichtet, anfeuert, mit mir geht, …
Bei ihm darf ich ehrlich sein, darf heulen, schreien, klagen und schluchzend still werden. Geborgenheit ist etwas, was ich finden darf in SEINEM Wort, in SEINER Gegenwart.
Wenn mich am Sonntag die Wehmut überkommt, will ich diese Verse lesen, mir in Erinnerung rufen, mein Herz ermutigen dankbar zu sein für die bedingungslose Liebe, die mir Gott entgegenbringt.
Simone ist Leiterin der Hannahs Initiative. Ihr Herz schlägt für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch, mit denen sie gemeinsam den Weg geht.
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